16.01.2025 - 17.01.2025

S wie Schädel

Navid Kermani, Eva Mattes und Roberto Ciulli
théâtre . Théâtre des Capucins
Visuel Les Théâtres de la Ville de Luxembourg
© Jessica Frascht
lieu Théâtre des Capucins
langue
En allemand
durée
inconnue, spectacle en création
introduction
Introduction à la pièce par Simone Beck 30 minutes avant chaque représentation (DE).

S wie Schädel
Szenische Reflektion einer ungreifbaren Welt auf Texte von Navid Kermani

DE Wie kann man eine zersplitterte, unversöhnte Welt noch fassbar machen, so dass sie sich wieder zum Sinn hin öffnet? Der Autor Navid Kermani stellt diese Frage mit seinen Texten immer wieder neu und richtet dabei seinen Blick gerade dorthin, wo die politischen Konflikte das Menschliche auszulöschen scheinen. Diese Frage nach der Reflexion einer ungreifbar gewordenen Welt beschäftigt auch das Theater. Eva Mattes und Roberto Ciulli nehmen Kermanis Texte zum Ausgang und Kompass für eine Expedition zum Befragen unserer Gegenwart. Damit begegnen sich erstmals zwei Künstlerpersönlichkeiten auf der Bühne, deren ungewöhnliche Theaterbiografien seit fast sechzig Jahren und bis heute Spuren hinterlassen: Mattes prägte seit ihrer ersten Spielfilm-Hauptrolle den neuen deutschen Film, drehte bald mit Rainer Werner Fassbinder und Werner Herzog, schuf später dann u. a. mit Peter Zadek Meilensteine der deutschen Theatergeschichte.

Roberto Ciulli, legendarer Regisseur, begründete 1981 das Mülheimer Theater an der Ruhr, prägte das deutsche Theater wie kaum ein Zweiter, stellte später durch seine eigene Arbeit als Schauspieler auf brilliante Art die alten Rollenzuschreibungen in Frage. Beide verbindet unabhängig voneinander ein langer Dialog mit Kermani und seinem Werk. Mattes und Ciulli treffen auf frühere und neueste Texte aus Kermanis Romanen und Reportagen, erschaffen damit einen szenischen Kosmos, der persönliche Eindrücke, Dialoge und Perspektiven zum Zustand unserer Welt scheinbar schroff einander gegenüberstellt: Ein Kaleidoskop von Geschichten und Szenen über Geburt und Tod, Liebe, Hass und Gnade. So entsteht durch die außergewöhnliche Konstellation von Mattes, Ciulli und Kermani ein ganz besonderer Abend: Ein leidenschaftlicher, dabei tastender Versuch, der die Splitter der Welt wieder zum Leuchten bringen soll.

 

 

distribution

Texte
Navid Kermani
Regie
Roberto Ciulli
Ausstattung
Elisabeth Strauss
Dramaturgie
Stefan Otteni
Sound Design
Adriana Kocijan Lichtdesign Jochen Jahnke
Technische Produktionsleitung
Miron Raczka Maske / Periickenanfertigung Suzana Schonwald Regieassistenz Svea Menne, Dijana Ernie
Mit
Eva Mattes, Roberto Ciulli
Eine Produktion von
Kunstfest Weimar & Theater an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr
In Koproduktion mit
Kleist Forum Frankfurt (Oder); Stadttheater Fürth; Les Théâtres de la Ville de Luxembourg; Ruhrfestspiele, Recklinghausen
Forderung
Thuringer Ministerium fiir Umwelt, Energie und Naturschutz

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