Theater, Gesellschaft, Welt
Organisiert in Kooperation mit dem Studiengang Theaterwissenschaft und Interkulturalität der Universität Luxembourg
Im Rahmen der Vorstellungen von S wie Schädel
Roberto Ciulli gilt als "europäische Theaterlegende". Mit seinem von ihm 1980 gegründeten Theater an der Ruhr hat der aus Mailand stammende, promovierte Philosoph nicht nur die halbe Welt bereist, sondern auch ästhetisch und strukturell neue Wege beschritten. Seine kraftvollen, bildmächtigen Theaterarbeiten waren bereits interkulturell konzipiert, lange bevor dieser Ansatz breite Anerkennung fand. Für sein "alternatives Welttheater" (FAZ, 23.08.24) und seinen jahrzehntelangen Einsatz für die Verständigung zwischen den Kulturen hat Ciulli 2013 den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten, 2019 den deutschen Theaterpreis Der Faust für sein Lebenswerk. Inzwischen ist er topfitte 90, führt immer noch Regie und steht auch selber auf der Bühne. Im Grand Théâtre ist er im Januar 2025 gemeinsam mit Eva Mattes in der Inszenierung S wie Schädel zu sehen. Das Gespräch mit Dr. Roberto Ciulli, der nicht nur einen außergewöhnlichen Weitblick auf Theater besitzt, sondern auch ein scharfer Analytiker des Weltgeschehens ist, wird Dr. Natalie Bloch von der Universität Luxemburg führen.