mentions spécifiques
Wenn wir an den Tod denken, besinnen wir uns lieber auf das Leben. Man möchte den Tod ausklammern, wegradieren aus dem Dasein.

Fieberhaft arbeiten Denkfabriken und Labore daran, das menschliche Leben zu verlängern, aber noch ist jede Existenz endlich.
In einer gemeinsamen Stückentwicklung für das Deutsche Nationaltheater Weimar und das Staatstheater Mainz haben sich der Autor Jan Neumann und sein Ensemble unseren Umgang mit dem Tod vorgenommen.
Im Mittelpunkt des Abends stehen Personen, die alle durch den unspektakulären Tod einer 81-Jährigen beruflich in Anspruch genommen sind: ein Arzt, ein Beerdigungsunternehmer, seine Tochter, ein Pfarrer und eine Wirtin. Sensemann & Söhne handelt von verflossenen Liebschaften, Generationenkonflikten und Glaubenskrisen – und natürlich vom Sterben. Dieses Thema, das uns alle angeht, bringt uns das Stück von allen Seiten näher, egal, ob es um tiefgründige philosophische Fragen oder das Menü für den Leichenschmaus geht.
Denn die Perspektiven auf den letzten Moment eines Menschen sind so verschieden wie die Menschen selbst – und sie entbehren auch manchmal nicht der Komik.