09.12 - 11.12

Verrückt nach Trost

théâtre . Grand Théâtre
Verrückt nach Trost
Lieu Grand Théâtre
Langue
In Deutsch
Durée
3h30 (avec entracte)
Introduction
Einführung zum Stück von Simone Beck eine ½ Stunde vor jeder Vorstellung (DE).

Thorsten Lensing

Die Kinder Charlotte und Felix kommen aus dem Meer und spielen am Strand ihre toten Eltern. Ein Ritual, das die beiden seit Jahren pflegen. In Erinnerung an die wilde Ausgelassenheit ihrer Eltern cremen sie sich den Rücken ein und kitzeln einander, bis sie kaum noch Luft bekommen. Für kurze Augenblicke fällt alle Trauer von ihnen ab. Immer wieder jedoch brechen die unterschiedlichen Bedürfnisse der beiden zehn- und elfjährigen Geschwister in das Spiel ein.

Während die ungebändigte Fantasie der Kinder den ersten Teil der Inszenierung bestimmt, steht im zweiten Teil das Erwachsenendasein im Vordergrund. Die Geschwister gehen getrennte Wege. Charlotte trifft als Oktopus auf einen Taucher, der glaubt, sich mit Tieren verständigen zu können. Felix hingegen versucht trotz seiner körperlichen Fühllosigkeit, die ihn seit dem Tod seiner Eltern verfolgt, nicht zu vereinsamen.

Die ZuschauerInnen begleiten die Figuren über mehrere Jahrzehnte hinweg, von der Kindheit bis ins hohe Alter, sodass sie am Ende gemeinsame Erinnerungen mit ihnen teilen. An diesem Theaterabend werden intensivste Leseerfahrungen und intimste Wunschvorstellungen zum Leben erweckt. Es begegnen uns hungrige Babys auf riesigen Parkplätzen, verletzte Stabhochspringerinnen, sprechende Oktopusse, todessehnsüchtige Taucher, Menschen, die ihren eigenen Körper nicht spüren, Kühe am Schlachttag, Pflegeroboter und Sterbende, die in einem Altenheim auf ihren Tod warten. Sie alle sind getrieben von der Angst, ihren Weg verloren zu haben, und der großen Sehnsucht nach dem Gefühl, richtig am Leben zu sein.

Nach zwei Tschechow-Stücken (Onkel Wanja, Der Kirschgarten) und den erfolgreichen Romanbearbeitungen von Fjodor Dostojewskis Die Brüder Karamasow und David Foster Wallaces Unendlicher Spaß – allesamt am Grand Théâtre zu sehen – hat der gefeierte Regisseur Thorsten Lensing erstmals ein eigenes Stück geschriebenen, das er mit langjährigen Weggefährten (Sebastian Blomberg, André Jung, Ursina Lardi, Devid Striesow) sowie den Luxemburger Dramaturgen Thierry Mousset und Dan Kolber auf die Bühne bringt.

 

Distribution

Mit
Sebastian Blomberg, André Jung, Ursina Lardi, Devid Striesow
Regie
Thorsten Lensing
Mitarbeit Regie
Benjamin Eggers-Domsky
Bühne
Gordian Blumenthal, Ramun Capaul
Kostüme
Anette Guther
Dramaturgie
Dan Kolber, Thierry Mousset
Tongestaltung
Titus Maderlechner
Produktionsleitung
Eva-Karen Tittmann
Leitung Herstellung Bühne
Martina Schulle
Technische Leitung
Dirk Lutz
Regieassistenz
Anne Bickert
Kostümassistenz
Nuria Heyck, Luisa Puschendorf
Fotos
Armin Smailovic
Koproduktion
Salzburger Festspielen und Thorsten Lensing und dem Pumpenhaus Münster, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg, SOPHIENSÆLE Berlin, Kampnagel Hamburg, Theater Chur, Asphalt Festival Düsseldorf, Mousonturm Frankfurt/Main. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds Berlin und der Stadt Münster. Wir danken den Uferstudios Berlin.
Mit freundlicher Unterstützung
des Hauptstadtkulturfonds Berlin & der Stadt Münster

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